Unser Ausflug ins Extertal
 
Am Freitag, dem15.März 1996, war es soweit. Eine weitere Expedition in die weite Welt stand für uns bevor. Jutta M. hatte uns drei Ferienhäuser im Mobilheimpark im Extertal gebucht. Nachdem die Vorbereitungen soweit alle getroffen waren, trafen wir uns um 16:00 Uhr bei Jutta, um die Autos mit den Lebensmitteln und anderen notwendigen Utensilien zu beladen. Als dies geschehen war, konnte uns nichts mehr aufhalten. Wir fuhren durch die Wester und hielten dann in Ochtrup an, weil einige noch tanken mußten und Rüdiger K. eingeladen werden mußte.
 
Als dies dann erledigt war, konnten wir durchstarten. Bis zur Autobahnauffahrt der A30, dort fiel Jutta ein, daß sie das Gehackte für die abendliche Käsesuppe vergessen hat. Während wir also geduldig warteten, holte Jutta, in Rekord - verdächtiger - -Schumi -Zeit, das Vergessene.
Als sie dann zurück war, ging es auf die Autobahn Richtung Extertal. Uns konnte nun nichts mehr aufhalten, wäre da nicht Matthias L. sein Auto gewesen. Aus irgendeinem, bis heute ungeklärtem Grund, hatte der Wagen bei 100km/h seine Endgeschwindigkeit erreicht. So trafen wir uns alle auf dem Rastplatz vor Rheine wieder. Da der Ascona noch fuhr, beschlossen wir, daß die anderen die Reise, mit ein paar Utensilien aus dem Ascona bereichert, fortsetzen sollten, während Heiner A. und ich dann nachkommen würden.
Ich organisierte mir in Ochtrup einen anderen Wagen, und nun konnte uns wirklich nichts mehr aufhalten. So kamen Heiner und ich dann, zwei Stunden nach den ersten, um 21: 00 Uhr glücklich im Extertal an und konnten den letzten Schnee bewundern.
 
Nachdem wir alle Quartier gemacht hatten, labten wir uns an der hervorragenden Käsesuppe. Die weitere Nacht wurde mit feten verbracht. Michael L. fühlte sich bewogen 50 Liter Bier auszugeben, da er so seinen Einstand bei uns geben wollte. Er war nämlich erst kurz zuvor in unsere Klasse gekommen. Deswegen nennen wir ihn auch heute manchmal noch „den Neuen“.
 Bei guter Musik und Bier ließen wir es uns gutgehen. Die einen tanzten, die anderen schauten zum Teil in harmonischer Zweisamkeit zu.
 
 Zu vorgerückter Stunde dann, wurden wir dann ganz mutig, und beschlossen die hauseigenen Saunen anzumachen. Einige entdeckten auf diesem Wege ihre neue Vorliebe für’s Saunieren. Der Abend endete dann für die einen in der Sauna, während sich die anderen müde in die Schlafgemächer zurückzogen, um sich zu erholen.
Außer Thomas W.. Er fuhr am frühen Samstag morgen zurück nach Wüllen, weil er dort noch arbeiten mußte, um dann am Samstag nachmittag wieder zurück zu kommen. So verteilte Thomas am Samstag morgen die Post aus, während wir anderen uns an einem herrlichen Frühstück labten.
Nachmittags besuchte uns dann Reinhardt D. in unserem Feriencamp. Um uns kulturell zu bereichern, besichtigten wir gemeinsam die Externsteine. Jene heidnischen Kultsteine frühster Zeit, die auf dem gleichen Breitengrad wie die Steine von Stonehedge in England stehen. Danach schauten wir noch beim Herrmanns - Denkmal vorbei und machten so noch einen Ausflug in die Geschichte.
 Während des Ausfluges überlegten einige, ob sie auch alle ihre Versicherungsprämien, vornehmlich die der Lebensversicherung, bezahlt hätten. Aber gesund und munter trafen wir am späten abend wieder in unserem Domizil ein und Reinhardt verließ uns.
 
 Nach einem gemeinsamen Abendessen, verbrachten die einen den Abend zunächst so, die anderen so. Es wurde gegammelt! Jeder machte das, wozu er Spaß hatte. Da dies nicht sehr zur Gemeinschaft beitrug und jeder auch hätte zu Hause tun können, rafften wir uns auf.
Und so schlug innerhalb kürzester Zeit die Stimmung so hohe Wellen, daß Juttas Krefelder auf Heiners Hose landete. Nach tiefergehenden, psychologischen Diskussionen, wurde der Abend wieder ein nettes Beisammensein, der mit Musik und Sauna im frühen morgen zu Ende ging.
 Sonntag nachmittag fuhren wir dann wieder Richtung Heimat zurück, aber diesmal ohne Komplikationen. So kam es, daß wir alle glücklich, aber auch erschöpft in unsere (eigenen) Betten fielen, um so für den am Montag stattfindenden Unterricht wieder fit zu sein. Ein weiteres unvergeßliches Ereignis lag hinter uns.
 
M.L.